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Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah

Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah

„Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ – Cho Nam-Joo

Heute möchte ich euch das Buch „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ von Cho Nam-Joo vorstellen. In diesem Buch begleitet der Leser die kleine Mani in ihrem Leben in Korea. Träume und Realität werden deutlich – erfüllen sie sich?

📘 Buchdetails:  

ISBN:9783462005837  

Verlag:Kiepenheuer & Witsch 

Erscheinungsdatum: 11.01.2024

📘Klappentext:

Die koreanische Bestsellerautorin Cho Nam-Joo widmet sich in diesem Entwicklungsroman einem Frauenleben, das geprägt ist von Armut und der immensen Scham, mit Mitte 30 noch unverheiratet zu sein.

Manis Familie lebt in einem der ärmsten Stadtteile von Seoul. Ihr Vater arbeitet in einem Imbiss und ihre Mutter ist erwerbslos. Als kleines Mädchen träumte Mani davon, rhythmische Sportgymnastin zu werden, inspiriert durch Fernsehbilder der Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Als Kind fängt sie mit dem Turnen an, muss aber schnell einsehen, dass sie im Vergleich zu anderen kein Talent hat. Sie wird ein einfaches, unerfülltes Leben führen, auch geprägt von der Demütigung, mit Mitte dreißig noch keine eigene Familie zu haben.

Die Nachricht von der Stadtteilsanierung lässt die Immobilienpreise in die Höhe schießen, gleichzeitig erfährt Manis Familie zufällig, dass die Sanierung abgeblasen werden solle. Als ein Fremder ihr Haus kaufen will, ist die Familie uneins darüber, ob sie diesem gutmütigen Mann die Wahrheit sagen oder ihn täuschen soll. Ihr ganzes Leben lang haben sie sich an das Prinzip der Ehrlichkeit gehalten. Welche Entscheidung werden sie treffen, wenn sie vor dem größten Dilemma ihres Lebens stehen?

📘Meinung:

Die Autorin Cho Nam-Joo schildert die ärmlichen Verhältnisse in Manis Leben so bildhaft, dass der Leser sich regelrecht in Manis Träumen und Wünschen wieder finden kann. Man wünscht und hofft regelrecht, dass Mani es schaffen wird, aus dem trostlosen, tristen Alltag aus ihrem Viertel entfliehen zu können. Es wird beschrieben, wie jeder versucht aus seinem Leben ohne große Ressourcen das Beste zu machen. Die Leute haben nur ihren Glauben an sich. Doch desillusioniert werden sie alle – früher oder später. 

Mani lernen wir als siebenjähriges Mädchen kennen, deren größter Traum es ist, erfolgreiche Turnerin zu werden und gar Olympiasiegerin zu sein. Ihre Mutter versucht ihrem „kleinem Quälgeist“ diesen Wunsch zu erfüllen, obwohl Mani später ihre Talentlosigkeit erkennt. Und somit auch ihre Illusionen zu Träumen werden, jemals aus dem ärmlichen Leben ausbrechen zu können. Die Armut kriecht sozusagen aus jeder ihrer Poren und sie kann ihre Herkunft nicht verbergen. 

Wie verfolgen, wie Mani die Schule besucht und abschließt, arbeitet – wie sie immer älter wird und bei ihren alten Eltern lebt. Sie lebt, aber erlebt wenig bis gar nichts ausserhalb ihres eigenen sozialen Umfeldes. 

Denn die Autorin schreibt aus ihren eigenen Erfahrungen mit Armut. Durch die Lebensbeschreibungen der Leute in dem ärmlichsten Viertel in Seoul und den aktuellen politischen Geschehnissen der damaligen Zeit erlangt das Buch noch mehr Aktualität. Den Mani und ihre Familie könnten wir alle sein.

Durch den Wechsel der Zeiten – mal Gegenwart und mal Vergangenheit schafft die Autorin, dass der Leser sich immer mehr der Aussichtslosigkeit und Trostlosigkeit des Lebens im Armenviertel von Seoul bewusst wird. Man spürt es fast durch die Buchseiten, wie dort das Leben ist.

Durch einfache, schlichte Sprache beschreibt die Autorin Mani und ihr Leben. Etwas, was mich nicht unbedingt mit Mani und ihren etwas kühl-abweisend wirkenden Eltern sympathisieren lässt. Als Leser bekommen wir einen Eindruck, wie die Stadt Seoul sich entwickelt hat und welche politischen Strömungen dahinter steckten, aber insgesamt ist das Buch für mich nicht das Beste der Autorin.

📘Fazit: 

Das Buch gibt Einblicke in das Leben einer Frau in ärmlichen Verhältnissen in Korea.

📘Bewertung:

4 von 5 Blümchen

🌺🌺🌺🌺

Eure Fleur 🌹

📘Diese Rezension ist meine persönliche Meinung und Empfehlung. Sie muss nicht dem Geschmack/Empfindung anderer Leser entsprechen.

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